Gay Games Tagebuch Tag 7 – Nachtrag

Im Hotel nach dem Turnier

Wir hatten versprochen, noch über die Turniere Frauen 45+Standard und Latein zu berichten. Ursprünglich sollte das Lateinturnier dieser Altersklasse bereits am Donnerstag stattfinden. Aber der Ausrichter entschied, aufgrund der geringen Meldezahlen im Männer (!!!) 45+ Turnier, die Frauen (?!) auf Freitag zu verlegen, was für die Damen einen echten Tanzmarathon bedeutete. Dörte & Ingeborg ließen sich davon aber natürlich nicht abschrecken. Das Standardturnier ging nach dem Ergebnis des 10-Tänze Turniers erwartbar mit einem Sieg für Tori & Yvonne Settle aus und einem 3.Platz für Dörte & Ingeborg. Für Sprengstoff hingegen sorgte das Ergebnis des Latein Turniers. Es waren drei Männerpaare am Start, die allesamt in die A-Klasse gesichtet wurden, während dies bei den Frauen nur Tori & Yvonne gelang. Dafür gab es 10 Frauenpaare in den anderen Klassen. Zum einen stellt sich bei diesen Meldezahlen sich die Frage, ob es notwendig war, die beiden Turniere überhaupt zusammen zulegen – andere Turniere fanden mit zwei und weniger (!) Paaren statt. Zum anderen muss doch wieder nachgefragt werden, ob es den Wertungsrichtern gelingt, die Leistungen von Männer- und Frauenpaaren im Vergleich zu bewerten. Das Publikum war sich jedenfalls einig und feuerte Tori & Yvonne aus Leibeskräften an, nahm kopfschüttelnd den 4. Platz der beiden in den ersten beiden Tänzen zur Kenntnis und war nur ein wenig milder gestimmt, als die WertungsrichterInnen dann ab der Rumba auf den 3. Rang umschwenkten. Noch tragischer, als der dritte Platz, für dieses schön tanzende Paar ist es jedoch, dass ihnen der verdiente Weltmeisterinnentitel durch die Entscheidung der Veranstalter verwehrt wurde! Die RICHTIGE Reihenfolge für die Wertung im Latein Frauenturnier 45+ ist:

1. Platz Tori & Yvonne Settle (UK)

2. Platz Dilan Roe & Susie Hoskins (USA)

3. Dörte Lange & Ingeborg Petersen (Deutschland)

Der Abend gehört ab 7 pm dem Grand Ball, der allerdings gar nicht so „grand“ war, da er leider schon um 11 pm pünktlich endete. Den größten Raum in der Veranstaltung nahmen die SiegerInnen-Tänze ein, bei den die GewinnerInnen noch einmal viel Applaus und Anerkennung vom Publikum erfahren durften – ein schönes Gefühl nach einem schönen Turnier. Und dann haben wir uns noch in ein paar neuen Line Dance Schritten versucht – mehr oder weniger erfolgreich – da in den USA die Schritte natürlich anders sind, als wir das von London, Blackpool und dem White Swan gewohnt sind. Ein Höhepunkt des Abends war der Auftritt der frisch gekührten Formations-Weltmeister im Equality Dance der Vima Vice Squad aus Californien, die mit ihrer frankophilen Wiener Walzer und ChaCha Kombination in auwendigen Louis XIV angelehnten Kostümen und Perrücken mit anschließender Verwandlung zu Mittelmeer-Fischer-Romantik und charmant-pfiffiger Choreografie die Zuschauenden überraschten.

Kerstin & Cornelia, 18.08.2014

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