London – Turniersieg für Stefan & Gordon

Nach London kommen, ist nicht immer leicht und es sollte auch nicht unser erfolgreichster Ausflug in diese schöne Stadt werden. Wir hatten gebucht über ein Buchungsportal, nennen wir es „Gaenge.de“ (um keine Werbung zu machen), und mussten dann feststellen, dass die Fluggesellschaft für unser Gepäck mit Tanzklamotten und Schuhen kein Ticket hatte (nein, das passt bei uns nicht alles ins Handgepäck). Die diplomatischste und geduldigste aller Tanzpartnerinnen überzeugte nach einem kleinen argumentativen Showdown die am angeblichen Service-Counter sitzende Person, ihren Superviser zu holen, der uns dann dankenswerter Weise mit freundlichem Entgegenkommen der Fluggesellschaft „Dochnichtsoeinfach.com“ das Gepäck doch ohne zusätzliche Kosten eingecheckt hat. Wer errät, um welche Fluggesellschaft und um welches Portal es sich handelt, bekommt einen Berlin Open Kalender (Restlaufzeit immerhin noch zwei Monate und Fotos werden ja nicht schlecht, gell).

In London angekommen, machten wir alles wie immer: Gleiches Hotel (super), gleiche Pizza (super), gleiche Turnierverpflegung (super) vom gleichen Supermarkt (super), gleiche Bahnverbindung (super) und gleich Tänzer_innen im Zug getroffen (auch super – die korrekteste aller Tanzpartner_innen nörgelt, das ginge kaum anders um diese Zeit, ohne Worte – zensiert). Doch es wurde noch unser verflixtes 7. Jahr, aber dazu später mehr.

Das Rivoli als Turnierort war natürlich auch wieder super, zumal wir das Glück hatten, dass es in London relativ warm war und es daher versprach, drinnen nicht allzu kalt zu sein. Beneidenswert viele Paare hatten sich angemeldet, vor allem die Frauenpaare, aber auch Herren Latein war vergleichsweise gut besucht. Dabei waren die ganze Bandbreite des tänzerischen Equality-Könnens vertreten. Finland bereitet sich auf die Eurogames vor und war mit vier neuen Frauen-Paaren vertreten , wir sind gespannt, ob es in Helsinki wohl auch Männer geben wird. Von den Pinki’s waren einige gekommen: Gordon Knittel & Stefan Huch, Sophia Arkenstette & Kathrin Purschke,  Claudia Niedig & Regine Remski, Annika Lautenschläger & Ulrike Gutewort, Arseni & …. ach so, ne das waren ja Tania & Ines  Dimitrova und wir. Leider hatten wir schon im Vorfeld einige Ausfälle: Stefanie Arndt und Kerstin Hübner konnten krankheitsbedingt nicht antreten, Kerstin selbst und Simone Britz waren aber zum Anfeuern da, wie auch Gergö Darabos, Thorsten Reulen und zahlreiche Familienangehörige (natürlich auch der treueste aller Fans). Zum Turnier selbst ist zu sagen – Organisation, Fläche, Moderation, Musik, Zeitplan – wie immer, alles super.

Siegerehrung Frauen Standard A Klasse

Starten wir wie immer mit dem Bericht zu den Herren Latein: 10 Paare, Sieg von Marcus Mnerinski & Renato Minnig, einem schweizer Paar zum ersten Mal gemeinsam auf einem internationalen Turnier – und wie immer keinen Pinkies. Bei den Frauen Standard waren 33 Paare am Start. In der C-Klassen kamen Sophia & Kathrin auf den undankbaren 4. Platz. Bei den Frauen Standard A-Klasse erreichten Kerstin & Conny ebenfalls Rang 4. Tania & Ines gewannen silber – zum „Schreien“, kommentierte Tania per facebook.

Im Lateinturnier der Frauen gab es ebenfalls 33 Paare. In der C-Klasse lag Freud und Leid dicht nebeneinander. Regine & Claudia hätten sich zu Recht mehr als Rang 5 erhoffen dürfen. Sophia & Kathrin konnten  in diesem Tunier mit schönem Tanzen besonders überzeugen und durften eine Trophäe für den Bronzeplatz mit nach Hause nehmen. Bei dem starken Teilnehmerinnen-Feld konnte man den Einzug in das Finale der Frauen B-Klasse für alle Paare bereits als Erfolg bezeichnen. Souverän belegten Annika & Rike den 6. Platz (von 7 Paaren) und konnten in zwei Tänzen sogar Rang 5 erreichen. Nun zu uns: Ich (nicht die berühmtste aller Tanzpartnerinnen, sondern die Tanzpartnerin der schon protestierenden Tanzpartnerin – redet was von Zensur aber da höre ich gar nicht hin) … ich habe mir schon während des Warm-Up zum Standardfinale bei einem Ausweichmanöver im LaWa das Knie verdreht (es machte ein relativ hässliches Geräusch). Das Finale ging dann noch ganz gut, wenn der Startschritt vorbei war. Aber im Latein zwickte es dann immer mehr und wir entschieden uns nach der Sichtungsrunde dann schweren Herzens doch zum Aufgeben. Schade.

Das Beste nun zum Schluss. Bei den Herren Standard lieferten sich Gordon & Stefan einen heißen Kampf mit Niels & Thomas aus Dänemark. Mit sehr befreitem und flüssigem Tanzen gelang es ihnen erstmals die beiden zu schlagen und damit den Turniersieg nach Berlin zu holen. Wir gratulieren ihnen und allen anderen Pinki-Paaren zu ihren Erfolgen.

Mit der Unterstützung der führsorglichsten aller Tanzpartnerinnen und der Hilfe der B-Latein 4. platzierten sehr netten Damen aus Düsseldorf schaffte ich es dann auch nach dem Turnier über die große Lücke zwischen Zug und Bahnsteigkante („Mind the Gap“) sicher nach Hause und dank des treuesten aller Fans auch mein Gepäck. Es blieben uns noch zwei Tage in London. Aus dargelegten Gründen nahmen wir nicht an der After Competition Party am Sonntag teil. Unser eigentliches Hobby – das ausgiebige Auslaufen in der Stadt musste auch etwas kürzer ausfallen und wurde teilweise durch eine Themse-Rundfahrt ersetzt – auch schön. Das Londoner Pflaster hat sich aber als therapeutisch wertvoll erwiesen, dem Knie geht es schon wieder besser und wir konnten heute (Montag) noch einen Soho-Spaziergang machen mit obligatorischem Eisladen-Besuch (die geruhsamste aller Tanzpartnerinnen musste allerdings ihr übliches Spaziertempo ein klein wenig anpassen). Und noch ein Tip: Falls man mal länger an der Security Kontrolle am Flughafen auf sein Handgepäck warten muss – man kann einfach die leeren Gepäckwannen stapeln – die effizienteste aller Tanzpartnerinnen hatte jedenfalls Freude – schien es.

Fazit: London ist einfach cool und zur Pink Jukebox Trophy muss man hin, egal ob man tanzt oder nicht und egal, wie es läuft . Aber vor London 2017 ist noch Berlin Open und da muss man natürlich auch unbedingt hin, daher schnell anmelden!!!!

Alle Ergebnisse hier. Fotos von Karla Pixeljäger.

Cornelia Wagner mit redaktioneller Unterstützung durch Kerstin Kallmann,
KK 24.02.2016

Dieser Beitrag wurde unter Turniernachrichten abgelegt und mit , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.