„Come south! Play with us!“

12:09,Donnerstag 24.Juli 2008: „Come south! Play with us!“ lautet das Motto der 12. EuroGames. Teil 1 habe ich nun erfuellt. Es ist hier natuerlich sonnig und entspannt, und hie und da begegnet man Grueppchen, die man sofort als EuroGames-Teilnehmer erkennt. Das Akkreditierungsprozedere gestern Nachmittag war unuebersichtlich und dennoch irgendwie sehr entspannt. Eine Kombination, die in mitteleuropaeische Koepfe auch erst einmal hinein muss. Wir werden uns Muehe geben, diese Lebenseinstellung schnell zu adaptieren.

Teil 2 des Mottos gebiert sich derzeit noch leicht veraendert als „Organize with us!¨. Anders als bei allen EuroGames-Turnieren zuvor hat sich der -zunaechst gar nicht vorhandene- lokale Ausrichter mit der inzwischen organisierten europaeischen Taenzerschaft auseinandergesetzt bzw. auseinandersetzen muessen. Das wird auch heute Nachmittag noch einmal der Fall sein. Von 16-20 Uhr kann die Turnierhalle in Beschlag genommen werden. Die einen werden trainieren, die anderen werden dekorieren und einige werden auch debattieren, auf dass morgen alles wunderbar sein wird.

Spanisch spaet (ab 21 Uhr) sollen die EuroGames XII dann auch noch eroeffnet werden. Dafuer werden Tausende von Auserwaehlten auf den Berg Montjuic pilgern, um in den Palau St.Jordi auf dem Olympiagelaende einzuziehen. Team Berlin in diesem Jahr angesichts des kuehlen Klimas der Ausrichterstadt zur Abwechslung mal in einem freundlichen Schwarz.
Nun denn, ich hol mir jetzt noch etwas Teint auf die Haut und verschwinde mal eben an den Strand. Bis spaeter!

Thorsten de Barcelona

Donnerstag, 24.7., 23.30 Uh:

Ganz schoen gross, der Palau St.Jordi. So die Kategorie der Muenchner Olympiahalle, wo wir vor 4 Jahren waren. Sogar auch ganz schoen voll. Einen schoenen Einmarsch der Nationen gab es auch, wie immer mit gewissen Laengen bei den Deutschen und den Niederlaendern. Aber wenn man sich anguckt, wie gross die Teams aus Tschechien, Polen, Slowenien und Russland inzwischen geworden sind, dann sieht man schon, dass sich was getan hat in den letzten Jahren.

Die Eroeffnungfeier war eher getragen-stimmungsvoll als bunt und laut, was mir ja immer gefaellt. Weniger gut gefallen hat mir der spaete Beginn (nach 21 Uhr), so dess ich dem Event waehrend der Reden der wichtigen Personen adé gesagt habe.

Abgesehen von der Zeit, die ich brauche, um diesen Text zu schreiben, wird der morgige Tag naemlich ein langer und wahrscheinlich auch herausfordernder. Die ESSDA-Leute und die geradezu aufopferungsvolle Petra Cernakova haben soweit alles im Griff , was das eigentliche Turnier angeht ( auch wenn ich staendig und muehselig um Einhaltung der neuen ESSDA-Regeln flehen muss), aber so „Kleinigkeiten“, wer denn z.B. morgen die Startnummern ausgeben soll, konnten heute zum Beispiel nicht abschliessend geklaert werden. Insgesamt habe ich den Eindruck, dass diese Veranstaltung fast ohne Spanier ablaufen koennte. Keine Helfer, keine Taenzer und vielleicht auch kein Publikum. Na gut, ein paar spanische Turnieranmeldungen gibt es schon, und auch vier spanische Wertungsrichter, aber es ist ein seltsames Gefuehl, mit seiner Sportart so wenig Beruehrungspunkte mit einem Gastgeberland zu haben. Das ist hier noch einmal staerker ausgepraegt als es in Kanada vor zwei Jahren war. Was das „Antesten“ der Halle heute Nachmittag angeht, war ziemliches Chaos angesagt. Das fing mit der nicht vorhandenen Ausschilderung der Halle an und ging weiter mit laufenden Bauarbeiten an einem der grossen Panoramafenster. Das Fenster war herausgenommen, also auch das Thema Klimaanlage obsolet, und angesichts des gut verteilten Baudrecks in der Halle war die Tanzflaeche im Grunde unbetanzbar, weil viel zu glatt. Nun, morgen soll die Flaeche sauber sein, das Fenster wieder eingesetzt und die Klimaanlage angeschaltet. Schaunmermal. Ich fuerchte, dass die arme Petra in der Halle jetzt noch mit Dekorieren und Praeparieren beschaeftigt ist. Dem Praeparieren werde mich nun auch widmen, und zwar dem meiner Tanzschuhe. Und zwar so intensiv wie noch niemals zuvor. Auf dass es mich und die anderen morgen nicht zu oft aufs Parkett haut.

Euer
Thorsten de Barcelona

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