EuroGames 2016 Nachlese

pinkballroom war mit 8 Paaren und 17 Starts bei dem EM gut vertreten. 7 dieser 8 Paare haben insgesamt 11 Medaillenränge erreicht. Sechs mal erhielten Pinkies den Titel Vize-Europameister_innen und einmal gar den Titel Europameisterinnen. Diese Ausbeute ist guuuut!!!

Aber es gibt ja noch mehr als Tanzen aus solchen EuroGames…..

Am Freitag nach dem Turniertag Nr. 2 fand die jährliche Sitzung der ESSDA statt. Sehr straff geführt, haben wir in einer Stunde einige wichtige Dinge besprochen:

  1. Die Altersregelungen für die Seniorinnen (40+/zusammen 90) bleiben auch für die nächsten beiden Jahre bestehen.
  2. Es können jetzt Regeln für Showgruppen und -paare auf der ESSDA Seite nachgelesen werden.
  3. Es werden immer noch neue Mitglieder/Mitfrauen für das ESSDA-Board für diese Wahlperiode gesucht, diese können sich jetzt melden.
  4. Die ESSDA bittet, dass mehr Tänzer_innen persönliche Mitglieder werden und an den Entscheidungsprozessen aktiv mitwirken.

Davy berichtet darüber, dass Helsinki die kleinste EM/Eurogames im Tanzen bislang waren. Alle sind zuversichtlich, dass dies in Berlin anders sein wird. Ebenso wie der DVET arbeitetet die ESSDA an Werbestategien, um neue Paare zu locken. Wir nutzen die Chance, um über den Stand der Vorbereitungen zur EC 2017zu berichten und alle nach Berlin einzuladen.

Am Samstag treffen sich Teile unserer Orga Gruppe (Dan, Thorsten, Kerstin, Conny) mit Hadass, Davy und Diane, um weitere Details zur Vorbereitung abzusprechen. Eines ist schon jetzt klar, wir bekommen viele Gäste: Baut schon mal an und um, kauft Luftmatratzen und Hängematten und mobilisiert eure Bekannten. Hostet-Housing-Plätze können gerne schon jetzt an uns (es organisiert Almut) gemeldet werden, und zwar hier. Ach ja: Die tolle neue Website zur EC 2017 (zumindest der deutsche Teil) ist bereits online, mit vielen Informationen, die ständig aktualisiert und ergänzt werden.

Die Pride hatte mit ca. 25.000 Besucher_innen beeindruckende Ausmaße und war gut in der ja sonst eher kleinen Stadt präsent. Leider die EuroGames weniger, so dass das beliebte Sportartenraten leider dieses Jahr ausfallen musste. Hoffentlich haben zukünftige Eurogames wieder mehr Teilnehmer_innen. Die Pride war auch schuld daran, dass wir so früh aufstehen mussten, denn bis zu ihrem Start, sollte der Sport beendet sein – dafür doch immer wieder gerne. Einen Social Event gab es auch, am Samstag zwischen 19 und 21Uhr im Hercules Club. Es war voll und die Fläche klein, aber dennoch schön, dass so viele da waren. Und dann zogen wir noch los, die überwiegend weibliche deutsche Fan_innengruppe, um die finnischen Sportsbars unsicher zu machen und Tore zu bejubeln. Mensch wurden unsere Nerven auf die Probe gestellt. Der Finne an sich hat aber auch andere Sachen als Fußball im Kopf und direkt nach dem siegreichen Elfmeter die Glotze (war natürlich ein Beamer, aber gefühlt war es die Glotze) ausgemacht und die Gitarre ausgepackt, um echte finnische Rockmusik zu machen.

Nachfolgend konnten wir mit ausreichend Bier im Kopf fachkundig Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Fußball und Tanzsport untersuchen. Aus aktuellen Anlass kamen wir zum Schluss, dass eine Verwarnung bei unsportlichem Verhalten (=gelbe Karte) auch beim Tanzen Einzug erhalten sollte. Darüberhinaus könnte auch ein Foul, das ein Tor (=Sieg) eines anderen Paares verhindern soll, mit einem Elfmeter (= mind. 1 Platz nach hinten rücken) geahndet werden.  Wir wissen nicht, ob die Wertungsrichter_innen diese Möglichkeiten auch ohne Festschreibung in der Turniersportordnung bereits ausgeschöpft haben, ein Blick in die Wertungen lassen aber diese Interpretation zu.

Was wir von Helsinki berichten können. Die Innenstadt ist schön überschaubar, man kommt fast überall zu Fuß hin. Nach einem weiteren Fehlversuch am Hafen, haben wir am AdW (mitten im nirgendwo, oder jwd, wie die pingeligste aller Tanzpartner_innen dazwischen ruft) den tatsächlich und ganz objektiv besten Eisladen Helsinkis, wenn nicht ganz Finnlands, gefunden und ausgiebigst getestet. Es handelte sich um den Laden Jädelino, der sich im Teurastamo, einem zum Eventort umgestalteten Schlachthof im Stadtteil Kalasatama. Danach ging es mit eisigem Bauch weiter mit der Straßenbahn nach Arabia, wo früher Porzellan hergestellt wurde, sich heute moderne Wohnviertel befinden, die Blick auf eine gemütliche Meer Bucht haben. Die technickbegeistertste aller Tanzpartner_innen entdeckte an einer Flusseinmündung ein Museum für Wasserkraft, da war der Nachmittag trotz Regen gerettet. In Helsinki kann mensch auch gute italienische Pizza essen, wir empfehlen Alfonso in der Bergmannskatu im Stadtteil Punavuori. Zum Abend empfehlen wir Bierverkostung im Brewdogs im gleichen Stadtteil, es gibt auch Frizz-Limo. Das Wetter war übrigens sommerlich sonnig, außer an den einzigen beiden Tagen unseres Aufenthalts, an denen wir nicht tanzen mussten, ist klar, oder? Bei der Wettervorhersage wunderte es kaum, dass wir viele Tänzer_innen am Sonntagmorgen um 12 Uhr in der Felsenkirche zum öffentlichen Konzert trafen. Architektur und Akustik sind schon beeindruckend und auch das Erklimmen des Hügels drum herum ist nicht nur was für Kletterfeunde. Überhaupt sind die vielen Granitbuckel mitten in der Stadt etwas Besonderes und geben ein schönes urtümliches Flair in dieser eher neuen Stadt.

eis

Eisglückseligkeit

Den Montag verbrachten wir auf der Festungsinsel Suomenlinna, wo wir noch eine kleine Fährtour hin machten, an der felsigen Küste entlang turnten und nochmal Eis probierten, nicht ganz das Beste, aber OK (siehe Bild). Zum Flughafen fährt alle 10 min ein Zug, so waren wir über pünktlich  am Flughafen und landen jetzt gleich  in Berlin. Helsinki war schön. Ein Koffer mit ca.100 Tanzschuhen fehlt zwar noch, aber wir sind zuversichtlich, dass den niemand haben will.

Und zum Abschluss: „Du tanzt wunderbar.“ heißt: „Sä tanssit ihanasti.“

Kerstin & Conny

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