Erstes gleichgeschlechtliches Paar beim Wiener Opernball

Zum ersten Mal wird beim Wiener Opernball ein gleichgeschlechtliches Tanzpaar „debütieren“: Die Schulfreundinnen Iris Klopfer und Sophie Grau aus Schwaben. Wenn nichts dazwischenkommt, ziehen sie am 20. Februar als erstes gleichgeschlechtliches Tanzpaar in der Geschichte des konservativen Balls mit den Jungdamen- und Jungherrenkomitees in den Ballsaal ein. Die beiden Freundinnen möchten mit ihrer Teilnahme für eine Chancengleichheit von lesbischen und schwulen Paaren bei konservativen Veranstaltungen werben.  

Der Spiegel berichtet:

Opernball-Urgestein Richard „Mörtel“ Lugner polterte, Tanzpaare sollten aus Mann und Frau bestehen. Die Tradition der Veranstaltung würde sonst zerstört, so der Bauunternehmer. Staatsoperndirektor Dominique Meyer dagegen rechtfertigte die Zulassung: „Wir befinden uns nicht mehr im 19. Jahrhundert.“ Die Entscheidung sei auch ein Zeichen gegen Homophobie.

Queer.de berichtet:

Heteronormatives Outfit bleibt Pflicht
Neben dem Beherrschen des Walzers muss das Paar ebenso wie alle anderen rund 150 Debütantenpaare noch zahlreiche weitere Voraussetzungen erfüllen: So muss eine der beiden einen Frack und schwarze Lackschuhe, ihre Partnerin ein weißes Abendkleid sowie eine fest vorgeschriebene Tiara im Haar tragen. Tattoos dürfen nicht sichtbar sein.

 Und hier findet Ihr ein Interview von Alexander Preker (Spiegel).

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