Eurogames Nijmegen – Tag 1

Ein toller Ballsaal wurde uns versprochen und das war auch nicht übertrieben. Der Saal war wirklich schön, mit Rängen und rotem Samt an den Sitzgelegenheiten, die Umkleideräume großzügig. Wer bereits in grauer Vorzeit schon mal zum Turnier in Nijmegen war und sich noch an den dunklen morbiden Charme des Ortes erinnerte, so wie Thorsten (unsere Equality Enzyklopädie) und meine – der Morla aus der unendlichen Geschichte in Weisheit und partieller Erinnerung kaum nachstehenden –  Tanzpartnerin, war positiv überrascht über den nun hell funkelnden Saal. Gleich am Eingang begrüßte uns das erste Highlight: Eine niederländische Tanzbekleidungsverkäuferin hatte regenbogenfarbene Standard- und Lateinkleider sowie Westen gut sichtbar platziert. Die Stimmung im Saal war auch bereits am Vormittag recht gut, dafür sorgte ein ganz gut gelauntes Moderationsduo (die nahezu durchgehend von „women and female identified“ sowie „men and male identified“ sprachen) sowie der DJ, der für Zwischendurch mit guter-Laune-Musik aufwartete „Put your hands up in the air“ – ok, machten wir. Allerdings viel auch gleich auf, die Fläche war irgendwie quadratisch und super glatt. Und als wenn das nicht schon genug wäre, an der Seite zur Bühne gab es eine Treppe, die in die Fläche reinragte – eine wunderbare Herausforderung für die multitaskingfähigste aller Tanzpartner*innen. Kurz kam bei uns echt Stress auf. Zum Glück konnten wir uns etwas Öl bei den polnischen 10-Tänze-Jungs schnorren. Die Turnierorganisation musste am Vormittag noch den einen oder anderen Fehler bereinigen, am Nachmittag klappte es schon besser, allerdings hatte die Turnierplanung einige Eigenheiten, mit denen die Tänzer*innen sich erstmal arrangieren mussten. Etwas Gleichmut ging bei einigen verloren, weil die Eingruppierung in die Klassen erst kurz vor dem Start der jeweiligen Klasse bekannt gegeben wurde – besonders nervenaufreibend für alle, die sich ihrer Klasse nicht so sicher waren und jeweils auf eine höhere/niedrigere Eingruppierung hofften bzw. diese befürchteten.

Nun aber zum Tanzen:

Bei den SEN Standard tanzen Guido Gentes & Leon in die B-Klasse auf den Bronzeplatz – und das obwohl Guido sich in der Sichtungsrunde noch etwas orientierungslos vorkam. War aber kein Problem!

Bei den Frauen Hauptgruppe Standard war doch erfreulich viele Paare von pinkballroom am Start, davon einige Spontankombinationen. In der C-Klasse wurde Kerstin Hübner mit Anja Schittenhelm bei ihrem zweiten gemeinsamen Tanzen im Finale 6. Noch besser platzierten sich die ebenfalls spontan gemeldeten Mel Braune & Antje Wähner, die krankheitsbedingt fast nicht starten konnten, auf dem 2. Platz. Der Sieg in dieser Klasse ging an das immer Mal wieder spontan zusammen tanzende Paar Britta Paetsch mit Sibylle May (TSC Contact Düsseldorf). Britta und Sibylle genossen dann noch einen extra Auftritt in der B-Klasse, einen schönen Slowfox und den 8. Platz in diesem Turnier.

Das Finale der Frauen A-Klasse mit sieben Paaren begann mit einem Präsentationstanz (LaWa), der es musikalisch in sich hatte. Da kamen wir doch ganz schön in Zittern und die Erleichterung war groß, als der Einsatz gelang. Das Publikum unterstützte mit toller Stimmung. Kerstin Kallmann & Cornelia Wagner freuten sich am Ende über Platz 6 im starken Feld. Für Tanja & Ines Dimitrova ging es knapp am Treppchen vorbei auf Platz 4.

Siegerehrung Hauptgruppe Standard Frauen* und damit die 6 besten Paare in der EC-Wertung

Neue Europameister*innen wurden
– Frauen* Standard Claudia Reger & Diana Kleingarn
– Männer* Latein Andy Jekel & Michael Bartsch; Gesamtsieger Rufi Oswaldo & Ronen Cherniavski
– Männer* SEN Standard Tom Dane & Kevin Haykock
– Frauen* SEN Latein Eva Wortmann & Carola Käding

Weitere Informationen und Fotos findet Ihr auf der DVET-website

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