Was lange waehrt wird endlich gut (Barcelona 2008)

Liebe Leser!

Das war er nun, Wettbewerbstag Nr.1 der EuroGames Nr.12 mit dem ersten gleichgeschlechtlichen Tanzturnier suedlich der Alpen — bzw. der Pyrenaeen. Ich finde hier gerade kein Internetcafe, das nicht um Mitternacht schliesst. Darum hier nur das Wichtigste: Goldmedaille fuer pinkballroom in der A-Klasse Maenner Standard durch Gergely Darabos/Pascal Herrbach und Goldmedaille fuer pinkballroom in der A-Klasse Frauen Senioren Standard durch Kerstin Huebner/Andrea Schlinkert! Damit gingen schonmal zwei nicht hoch genug einzuschaetzende Titelverteidigungen von Antwerpen 2007 auf unser Konto. Waehrend pinkballroom in der A-Klasse Maenner Senioren Latein nicht vetreten war, blieben unsere besten Lateinfrauen vielleicht in bisschen ungluecklich ohne Medaille. Platz 4 fuer Dimitrova/Marunke und Platz 5 fuer Neidig/Hesselbarth war hier das Ergebnis aus Vereinsmeiersicht.

Doch zurueck auf Los. Erster Eindruck heute Morgen: Halle sporadisch ausgeschildert, Tanzflaeche sauber (und betanzbar), pinkballroom-Laenderflaggen an der Decke, Technik vorhanden, Fenster wieder eingesetzt. Nur die angekuendigte Aircondition entpuppte sich als ein Ensemble von vier grossen Ventilatoren. So wurde es denn nicht nur ein langer Tag, sondern auch immer mehr eine Hitzeschlacht.

Was die Turnierdurchfuehrung angeht, darf das alte Sprichwort bemueht werden „Was lange waehrt wird endlich gut.“ Seit Muenchen 2004 hat es keinen Jahreshoehepunkt mehr gegeben, der so gut ablief und vor allem so sportlich fair war die erste Tag von Barcelona. Ich muss zugeben, dass meine Ansprueche an EuroGames eigentlich noch etwas hoeher sind, aber groessen Grund zum Klagen gabe es andererseits wirklich nicht. Angesichts der langwaehrenden Schwierigkeiten, die es in und mit Barcelona im Vorfeld gab hat das multieuropaeische Team hervorragende Arbeit geleistet, obwohl oder gerade weil Vieles eine Last-Minute-Sache war.

Schade nur, dass wie befuerchtet kaum Spanierinnen und Spanier im Saal waren, sondern weitesgehend Zuschauer aus den Laendern der Teilnehmer. Hier trumpften die Deutschen heute in gewohnter Weise auf und sackten reichlich Medaillen und gute Plaetze ein. Sie stellten mehr als die Haelfte der Paare in den 4 A-Finals. Ausser den schon erwaehnten pinkballroom-Medaillen gingen ausserdem in den A-Klassen nach Deutschland: Drei Silbermedaillen an den TSC Balance Berlin (Mueller/Droste in Maenner Standard, Weibel/Kern in Frauen Latein und Dietzel/Bensch in Maenner Senioren Latein), einmal Bronze nach Koeln (Reger/Dlouhy in Frauen Latein) und einmal Bronze nach Muenchen (Dietmann/Schug in Frauen Senioren Standard). Sieben von 11 moeglichen A-Medaillen insgesamt. Der rest ging nach Schweden (mit dem Favoritinnensieg von Stjaernefyr/Munteanu in Frauen Latein), nach Grossbritannien (Hall/Tzoulas in Senioren Latein wieder einmal unschlagbar), nach Ungarn (Csetneki/Gati mit Bronze in Maenner Standard und in die USA (Silber fuer Phillips/Balfour bei den Standard-Seniorinnen).

Auch unterhalb der A-Klassen gab es fuer pinkballroom Grund zur Freude. In Frauen Latein waren das ueberwiegend Einstufungen in hoehere Klassen als erwartet oder befuerchtet. Bei den Maennern Standard gab es hingegen noch Zaehlbares: Silber und Bronze in C durch Schnur/Kapteina und Mews/Reinholt (hinter den Ruesselheimern Hillwig/Lorenz, die etwas Pech mit der Rundenauslosung der 1. Sichtungsrunde hatten), und auch um meinen Hals baumelt gerade eine Goldmedaille, naemlich die der B-Klasse (vor Bundgaard/Bredal aus Daenemark und der spanisch-deutschen Kombination Benaiges/Hesse).

Zu mehr bleibt jetzt leider keine Zeit. Morgen gehts weiter, erst in der Tanzhalle und dann mit dem Tagebuch. Buenos noches!

Thorsten de Barcelona

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