- Die FinalistInnen der A-Klassen vom „Vormittag“
Am vergangenen Samstag hat pinkballroom zum 13. Mal die „Berlin Open“ ausgetragen – die offene Berliner Meisterschaft für Frauen und Männerpaare. Ob es an der Zahl „13“ liegt oder an den allgemeinen Entwicklungen unseres Tanzsport: Mit 44 Meldungen waren dies die geringste Anzahl an Paaren seit Langem. Trotzdem haben es sich gerade die erfahrenen Tanzpaare nicht nehmen lassen, die Reise zu unserem „Traditionsturnier“ zu unternehmen. Die vielen ZuschauerInnen dankten es mit einer hervorragenden Stimmung, die von den Sichtungsrunden bis zu den Endrunden der A-Klassen durchhielt. pinkballroom war mit 16 ½ Paaren diesmal sehr zahlreich vertreten – aus den anderen Vereinen Berlins kamen dann nochmal 6 startende Paare dazu. Schön war vor allem, dass auch einige neue Gesichter auf dem Turnier mit ihrem Tanzen bezaubern konnten. Am Ende gab es auch schöne Erfolge zu verzeichnen.
"Bronze" für Marie-Kristin Eisenhardt & Ines Veit
Am „Vormittag“ tanzten 11 Frauenpaare Standard und wurden in 3 Klassen einsortiert. In der mit zwei Paaren recht überschaubaren C–Klasse ging mit dem 2. Platz der Titel der Berliner Meisterinnen in ihrer Klasse an Hildegard Sophia Arkenstette & Katrin Purschke. In der B-Klasse war dann Berlin sehr stark vertreten. Mit Potential nach vorne ertanzten sich Stephanie Arndt & Simone Britz den 5. Platz. Souverän holten sich Marie-Kristin Eisenhardt & Ines Veit die „Bronze“-Medaille – die allerdings wie alle Medaillen im Sinne der Ästhetik wieder aus Glas waren. Den Sieg dieser Klasse und damit den Berliner Meisterinnen-Titel wollten die beiden verbleibenden Paare nicht kampflos hergeben. Sowohl Claudia Neidig & Nicole Klug als auch Dorothea Arning & Almut Freud haben wunderschön getanzt und es offensichtlich dem Wertungsgericht nicht leicht gemacht. Die Berliner Bären – ebenfalls wie immer aus Glas – durften am Ende Dorothea und Almut nach Hause nehmen.
Die Berliner Meisterinnen in der A-Klasse Standard: Kerstin Kallmann & Cornelia Wagner
Ein bisschen spannend wurde es in der A-Klasse für Kerstin Kallmann & Cornelia Wagner die dann aber doch mit 4 Tänzen den 2. Platz vor Santra Rinne & Piia Korpi aus Finnland sichern konnten – und damit die Berliner Meisterinnen in der höchsten Klasse wurden. Herausragend tanzten wieder die Weltmeisterinnen Caroline Privou & Petra Zimmermann auf ihren angestammten 1. Platz.
Pascal Herrbach & Gilles Hoxer auf ihrem Weg zum Sieg der A-Klasse Latein
Bei den Latein-Herren waren nur 5 Paare auf der Fläche – und davon 2 ½ von pinkballroom. In der B-Klasse ertanzten sich Samuel Elstner & Christian Kraft den 1. Platz vor Hongbin Ma & Partner, die an diesem Tag mit offensichtlichem Spaß ihr erstes Turnier absolvierten. Die frisch gebackenen Berliner Meister Samuel & Christian durften dann in der A-Klasse mittanzen. Maximal eindeutig erreichten Pascal Herrbach & Gilles Hoxer den 1. Platz mit allen Einsen und durften die Berliner Bären ihr Eigen nennen.
- Sabine Reichel & Ulrike Gutewort – die Gewinnerinnen der C-Klasse Latein auf ihrem ersten Turnier
Am „Nachmittag“ tanzten dann 10 Frauenpaare ihr Latein-Turnier. Obwohl in der höchsten Klasse drei Finalistinnen-Paare der A-Klasse der letzten EuroGames mittanzten, wurde diese leider nur als B-Klasse gewertet – und die anderen 6 Paare in die C-Klasse eingeteilt. Hier ertanzten sich Silke Lamprecht & Ilka Spencker mit schönem Tanzen leider nur den 5. Platz. Auf dem Treppchen landeten dagegen Melanie Braune & Daniela Stegemann mit Silber sowie Sabine Reichel & Ulrike Gutewort mit Gold. Für beide Paare war es ihr erstes Turnier, das aufgrund ihres leidenschaftlichen Tanzens gleich mit viel Erfolg gekrönt wurde – bei Sabine & Ulrike sogar mit dem Titel der Berliner Meisterinnen.
Ulrike Hesselbarth & Kristin Marunke bezauberten die ZuschauerInnen und überzeugten das Wertungsgericht
Die B-Klasse wurde mit Präsentationstänzen der einzelnen Paare sowie aller Paare im Paso Doble und mit offenen Wertungen aufgewertet. Die Stimmung war entsprechend „hoch-klassig“ und trug Ulrike Hesselbarth & Kristin Marunke mit dem 1. Platz erneut die Berliner Meisterschaft zu. Kerstin Kallmann & Cornelia Wagner mussten sich diesmal knapp mit dem 3. Platz hinter den Santra & Piia zufrieden geben.
Holger Wenzel & Andreas Schöpp - bestes pinkballroom-Herren-Paar in Standard auf dem Turnier
Bei den Männern startete mit 18 Paaren ein richtig großes Feld, das in 4 Klassen eingeteilt wurde. In der D-Klasse ging es alles andere als eindeutig zwischen den drei Paaren zu, aber am Ende wurde es dann doch der 3. Platz für Hongbin Ma & Partner. In der C-Klasse meldeten sich Arne Kapteina & Frank Schnur wieder überraschend im Turniergeschehen zurück und ertanzten sich „Bronze“ in dieser Klasse. Die Glasbären entgegen nahmen Jesper Reinholt & Michael Mews, die die C-Klasse gewonnen hatten. Die kleine aber feine B-Klasse aus nun 4 Paaren gewannen sehr souverän Thorsten Reulen & Stefan Huch. Leider blieb es dann bei dem 5. Platz in der A-Klasse. Während Holger Wenzel & Andreas Schöpp sehr souverän den 3. Platz dieser Klasse für sich beanspruchten, wurde es in dem Tanz um den 1. Platz spannend. Die Vorjahressieger Csaba Csetneki & Balazs Gati aus Ungarn gewannen die ersten beiden Tänze. Aber sicher war damit noch gar nichts: Jens Neumann & Horst Droste gaben sich mit dem Berliner Meistertitel nicht zufrieden und gewannen am Ende „Gold“ in dem Turnier.
Um die Kombinationswertung für die Frauen bewarben sich drei Paare. Das „Lila Band der Spree“ teilten sich – wie auch schon im Vorjahr – Kerstin & Cornelia sowie Santra & Piia vor Dorothea Arning & Almut Freund. Leider wurde am Abend selber aufgrund eines Rechenfehlers verpasst, Santra & Piia ihre verdiente Ehrung zukommen zu lassen. Diese wurde dann aber am nächsten Tag beim Brunch nachgeholt: Mit kleinen Glasbären entschuldigte sich die Turnierleitung bei den beiden. Das eine „Lila Band“ erreichte inzwischen seine richtigen Besitzerinnen. Bei den Männern bestand keine Möglichkeit des Verrechnens: Es startete nur ein Paar in beiden Sektionen. Hongbin & Partner sind die stolzen Besitzer des „Rosa Band der Spree“, die mit dieser Ehrung ihr erstes Turnier glücklich und erfolgreich abrunden konnten.
Das Turnier hat Spaß gemacht. Daran hatte sicher auch die mal wieder sehr gelungene Deko ihren Beitrag geleistet. Wie sehr hebt sich da unser Saal von anderen Turnierorten ab!!! Ein ganz dickes Lob geht da an Jürgen, der die Nacht vor seinem Urlaub noch mit Dekorieren verbracht hat. Ohne die engagierte Orga und den ununterbrochenen Einsatz von Antje von Freitag- bis Sonntagnachmittag hätte das Turnier so nicht stattfinden können. Die Musik war vom Feinsten und sehr schön abgestimmt auf die Klassen. Von Morgens bis Nachts hat Andrea durchgehalten und für die richtige Stimmung gesorgt. Wichtig für viele war bestimmt: Die Zeitplanung hat so gestimmt, dass die Siegerehrung wenige Minuten vor dem Anpfiff des Spiels Deutschland – Portugal fertig war.
Beim Brunch am nächsten Tag lockte das schöne Wetter doch einige Nimmermüde zum Columbiadamm. Dort gab es dann Rosen für das Orga-Team und seltsame Gestalten auf der Wiese, die bewaffnet mit Keulen und Ketten aus Gummi Mittelalter gespielt haben. Die Auflösung: Das nennt sich Jugger und will eine neue Trendsportart werden.
Auch die Foto-, Film- und Fachpresse war vor Ort:
- Schöne Fotos des Turniers haben Mandy Simon, Renè Bolcz und Olaf veröffentlicht
- Wie immer hat Stefan Conradi professionell gefilmt und geschnitten
- Bericht vom 10.06.2012 des LTV Berlin (Sibylle Hähnchen, Pressesprecherin LTV) unter News
Nach dem Turnier ist vor dem Turnier: Die nächste „Berlin Open“ fällt zwar aus, aber nur weil wir die nächste Deutsche Meisterschaft an dem Wochenende nach Christi-Himmelfahrt am 10. und 11. Mai 2013 in Berlin ausrichten. Tragt Euch jetzt schon mal den Termin ein und vor allem die Zeit vorher und nachher, damit genügend TänzerInnen, HelferInnen und ZuschauerInnen für alles zur Verfügung stehen.
Kerstin & Cornelia, alle Fotos von Mandy Simon
