Das waren das Queer Dance Camp und der Queer & Pink Ball 2022

32 Tänzer*innen und 6 Trainer*innen kamen zum 7. Queer dance Camp zusammen. Das war sehr schön!!!!

Die Tänzer*innen kamen aus allen Teilen Deutschlands. Ecken, von denen wir Berliner*innen teilweise noch nicht mal wussten, dass es diese überhaupt gibt, geschweige denn, dass dort Equality-Tanzpaare tanzen. Oder aber auch die Ecken, aus denen schon immer Tänzer*innen nach Berlin kommen, und die wir deswegen schon lange ins Herz geschlossen haben. In jeden Fall können wir sagen, dass uns dieses Queer Dance Camp gezeigt hat, dass es kaum eine Ecke in Deutschland gibt, in der kein Equality-Tanzsport getanzt wird. Wir freuten uns z.B. über Paare aus Regensburg, Wolfenbüttel, Leipzig, Herford, Esslingen, Hannover, Köln, Düsseldorf. Auch der internationale Flair fehlt nicht, es kamen auch Tänzer*innen aus UK und Russland zu uns. Nicht minder schön war es, endlich wieder einige Pinkie-Paare (wieder) zu sehen!!!!

Am Freitag starteten wir mit einem Abendessen im Vereins-Bistrot. Das war noch sehr gemütlich…

Samstags um 09:00 kamen wir zum Warm-Up, und dann ging es im 2-stündigen Rhythmus mit Latein- und Standard Sessions weiter bis 18:00. Am Sonntag das gleiche nochmal. Unsere tollen Trainer*innen waren Pascal Herrbach, Guido Bouwman, Margaryta Vyshetravska, Gergely Darabos, Christian Wenzel und Arseni Pavlov. Viele neue Erkenntnisse, viel Körpererfahrung, viel Spaß und leider auch viel Muskelkater – das ist die Bilanz dieses Camps.

Dazwischen hatten wir noch den Queer & Pink Ball mit den Tänzer*innen des Camps und mit zahlreichen anderen Tänzer*innen aus Berlin und „Umgebung“. Musik von Andrea Schlinkert, eine Anleitung für Corona-konformen Line Dance von Lady Olivia und wieder viele Menschen, die wir mal wieder sehen konnten.

Line Dance auf dem Queer & Pink Ball

Und hier eine Zusammenfassung von allem, was wir im Queer Dance Camp gelernt haben für diejenigen, die erst nächste Jahr teilnehmen können. Und wer dieses Jahr dabei war, kann versuchen, die Aussagen den richtigen Tänzen/Personen zuzuordnen….. Wer alle Richtigen hat und uns diese zusendet, kann nächstes Jahr kostenlos am Queer Dance Camp teilnehmen. Bei mehreren richtigen Zusendungen entscheidet das Los.

Physik
1) „Hoch kommen alle, wir wollen runterkommen.“
2) „Da bringe ich eine Spannung rüber, die Folgende jubeln lässt.“
3) „I do create energy.“
4) „Absenken, Nase hoch und beschleunigen.“

Pysiologie/Medizin
5) „You do have two legs – GO!“
6) „Nicht mit der Nase tanzen.“
7) „Ihr könnt auch denken, ohne euch anzuschauen.“
8) „Try to find these muscles.“
9) „Wir verjüngen uns, deshalb tanze ich das so gerne.“
10) „Du denkst, du bist die Torte.“
11) „I am not born like this.“

Biologie
12) „I want to be a happy flower.“

Lebenskunde/Ethik/Religion (LER)
13) „Begeisterung heucheln ist ein wichtiger Teil des Weges zum Erfolg.“
14) „Don’t be masculine, be strong.“
15) „Go back to the floor, into the floor and out to expression.“
16) „Ich werfe lieber einen Brillianten, statt einer Bowlingkugel.“
17) „Ich mag es, wenn es so richtig kuschelig ist.“
18) „If you want, you can touch me.“
19) „Ich finde Standard tanzen und Lust überhaupt keinen Widerspruch.“
20) „Ich will mehr Abstand.“

Kunst/Musik
20) „Wir singen ta, ti, ta, ta.“
21) „Feel, what the sound is doing with your body.“
22) „Hier könnt ihr mal chillen.“
23) „Es gibt noch viele Möglichkeiten, das Bild kaputt zu machen.“
24) „Thank you for beeing loud!“
25) „Auf jedem Schritt:zssst, zssst.“

Mathematik
26) „There is no maximum.“
27) „20 more.“
28) „Schräg nach oben ist meine Horizontale.“
29) „Use your three toes, other are on holiday.“

Sport
30) „Hold it, I will count.“
31) „Bei diesem UND müsst ihr mal nicht heben.“
32) „Versteht Hochnäsigkeit als gymnastische Übung.“
33) „Okay, schneller, mal sehen, wer übrig bleibt.“

Lernerfolgskontrolle
34) „How many centers do we have?“
35) „Was machen wir für eine Bewegung, fängt mit M an?“
36) „One more time.“
37) „Wir machen das so lange, bis ihr nicht mehr könnt.“
38) „Fragen? Nein. Dann nochmal!
39) „Gähnen hilft nicht.“

Und zum Abschied
40) „As I told you, it is magic.“

Das Abschiedsfoto vom Queer dance Camp

Schön wars!!! Wir freuen uns auf das nächste Jahr, weil da gibt es wieder ein Queer Dance Camp und ein Queer & Pink Ball!!!!

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Pink & Queer Ball am Samstag, 15.10.2022

Anlässlich des Queer Dance Camps am Wochenende 15./16.10.2022 feiern wir wieder zusammen!!! Alles Wichtige für den Samstag Abend steht auf dem Flyer, außer: Es gibt freie Platzwahl, d.h. keine Tischreservierung.

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Nordic Open 27. & 28.08.2022

Die Nordic Open 2022 waren – wie immer – ein großartiges Turnier, das über zwei Tage ausgetragen wurde. Es wurden Frauen*-, Männer* und Open-Turniere getanzt – letztere waren auch offen für Mainstream-Paare – wurden aber von vielen genutzt, um in Spontankombinationen anzutreten.

Für pinkballroom an Start: Brigitte Kudlek & Sophia Arkenstette. In der Standard C-Klasse der Frauen* tanzten drei Paare um den obersten Treppchenplatz. Die durchaus spannenden Wertungen gingen am Ende für die beiden positiv aus und sie diese Klasse gewinnen. In der B-Klasse erhielten sie zwar in zwei Tänzen sogar noch den 2. Platz, am Ende entschied aber Regel 11 und es wurde für sie der dritte Treppchenplatz. Beide konnten sich am Sonntag bei den Latin-Open noch in die C-Klasse tanzen. Sophia startete in den Standard Open noch mit Merete Christiansen Olsen in der C-Klasse auf Platz 3.

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Queer Dance Camp 2022 am 15./16.10.2022

Nach zwei Jahren Zwangspause findet das 7. Camp für Equality-Tanzpaare bereits am Wochenende 15./16.10.2022 in Berlin statt – und damit erstmals nicht direkt vor Weihnachten. Ihr ahnt es schon: Das ist eine Vorsichtsmaßnahme in Bezug auf eine befürchtete weitere Corona-Wellen.

Intensives Training, viel Spaß, neue Erkenntnisse und danach müde Knochen erwarten Euch. Das Trainingscamp richtet sich an Equality-Tanzpaare aus Berlin, Deutschland sowie international, egal, ob Ihr Turnierpaare (alle Klassen) oder Breitensportler*innen seid. Das Training wird in der Regel zweisprachig (deutsch/englisch) abgehalten bzw. in der anderen Sprache ergänzt. Einzelne Tänzer*innen finden meistens eine*n Partner*in.

In dem Zeitraum Samstag 09:00 bis Sonntag 18:00 werden 8 Trainingseinheiten à 1.5 Stunden für Standard und Latein von im Equality-Bereich erfahrenen Trainer*innen von pinkballroom und anderswo angeboten: Pascal Herrbach, Guido Bouwman, Margaryta Vyshetravska, Gergely Darabos, Christian Wenzel und Arseni Pavlov.

Und am Samstag freuen wir uns auf den Pink & Queer Ball mit Musik von Andrea Tangoschlampe Schlinkert.

Kostenbeitrag je Person:
– pinkballroom-Mitglieder & -Mitfrauen: 60 EUR
– Teilnehmer*innen aus osteuropäischen Ländern: 60 EUR
– alle Anderen: 80 EUR

Das Camp ist als Training im Rahmen der DVET-Sportförderung anerkannt, dadurch verringert sich der Beitrag für DVET-Mitglieder um je 10 EUR.

Alle weiteren Informationen auch zur Anmeldung findet Ihr hier

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Bericht vom Symposium „Tanzen jenseits von Geschlechterrollen im DVET und DTV?“

In diesem Symposium haben wir am 03.07.2022 zwei Themen diskutiert, die unseren Equality-Tanzsport ganz erheblich verändern könnten: Wie kann der Equality-Tanzsport für für inter*, trans* und nicht-binäre Menschen (mehr) geöffnet werden und wie könnten wir eine Öffnung des Mainstream-Tanzsports für Equality-Tanzpaare erreichen? Eingeladen hatte pinkballroom in der TiB 1848 e.V. in Kooperation mit dem DVET.

Den Bericht findet Ihr hier.

Wir konnten zahlreiche Fragestellungen ansprechen und uns über die verschiedensten Facetten und Sichtweisen austauschen. Hoffentlich haben wir damit Verständnis für die Sichtweisen der Anderen erlangt. In jedem Fall haben wir Handlungsbedarf identifiziert! Diese Eindrücke und Erkenntnisgewinne lassen wir mal sacken und werden im DVET versuchen, ein weiteres Vorgehen abzustimmen. Sicherlich werden wir weitere Schritte mit Diskussionen begleiten und nicht am runden Tisch entscheiden. Und vielleicht müssen wir auch erstmal etwas mehr ausprobieren, bevor wir zusammen einen Weg definieren.

Wir befinden und nicht auf einer einsamen Insel: Auch in anderen Sportarten wird über das Thema der Öffnung für trans*, inter* und nicht-binäre Sportler*innen diskutiert und auch gestritten. Gerne würden wir hier in einen Austausch gehen. Nur angerissen haben wir bisher die Frage, wie wir unserem Rollenverständnis im Equality-Tanzsport mehr Diversity erlauben können und was das mit unserer heutigen Diskussion zu tun hat. In jeden Fall war die Diskussion der Anfang und nicht das Ende des Miteinander Redens.

Wir freuen uns auf den weiteren Austausch!

Außerdem haben wir eine Linkliste zum Thema Gender Diversity angelegt, mit wichtigen Impulsen und Hilfestellungen zum Thema

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Martina Schneider tödlich verunglückt

Am Samstag, den 13.08.2022 ist Martina Schneider tödlich verunglückt.

Martina war langjähriges Mitglied bei pinkballroom. Bei den Anfängen von pinkballroom war sie bereits dabei und hat viele Jahre zahlreiche Turniere für unseren Verein bestritten. Getanzt hat sie mit verschiedenen Partnerinnen. Die meisten werden sie jedoch mit ihrer langjährigen Partnerin Annette Kühn in Erinnerung behalten haben. Ihre Leidenschaft galt dem Lateintanzen.

Wir haben Martina als fröhliche und unbeschwerte Person in Erinnerung. Sie war immer für andere da, hilfsbereit und zuvorkommend. Nicht nur beim Tanzen war ihre Fröhlichkeit ansteckend.

Auch ihr Pilot des gemeinsamen Flug, Mike Füllgräbe, ist bei dem Absturz des motorisierten Leichtdrachens ums Leben gekommen. Die Ursache des Absturzes ist noch nicht bekannt. Ihn kennen viele als DJ im Bebop, am Monbijoupark und auf dem Sommer fatal auf dem Tempelhofer Feld.

Wir sind schockiert und bestürzt über diesen tragischen Verlust! Wir werden Martina und Mike in Erinnerung behalten und fühlen mit ihren Freund*innen und Familien.

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Eurogames Nijmegen – Tag 2

Eigentlich wäre dieser Bericht schon längst fertig, denn wir wollten den natürlich direkt nach dem Turnier schreiben. Aber dann mussten wir natürlich erst für die Showpaare und -gruppen jubeln, dann mit den Showpaaren und -gruppen anstoßen, dann dringend etwas essen, dann den schönen Abend in der netten Altstadt von Nijmegen genießen, dann mit dem letzten Zug noch zum Hotel fahren und die 2km im Dunkeln zu Fuß bewältigen und dann war der Tag eh schon wieder vorbei und die Bettanziehungskraft zu groß. Aber am nächsten Tag (heute) machen wir das natürlich gleich als erstes, wenn wir im Zug Richtung Düsseldorf sitzen. Da kam uns dann nur das 9-Euro-Ticket in die Quere. Wir können berichten, dass es gut angenommen wird von der Bevölkerung des Niederrheins und zwar von ausflugsbegeisterten Senior*innen-Gruppen bis hin zu Party begeisterten Jugendlichen. Hauptsache die Maske sitzt (nicht zu fest auf der Nase) – meine gemeinwohlorientierte Tanzpartnerin hatte genug Gelegenheit, sich pädagogisch zu betätigen. Aber nun sind wir gut angekommen und können loslegen.

Erst das Wichtigste, die Ergebnisse:

Morgens hätten zwar einige Pinkies schon starten können, jedoch schafften es nur Kerstin Hübner mit Anja Schittenhelm die wahre Tanzbegeisterung aufzubringen, um bereits um 10 Uhr auf der Fläche zu stehen. Sie wurden belohnt mit der Silbermedaille bei den Frauen* SEN STD C.

Am Nachmittag erreichten bei den Herren* STD Guido und Leon in der Sichtung die C-Klasse. Doch sie wollten mehr und zeigten dem Publikum ihr bestes Tanzen. Damit wurden sie – mit fast makelloser Bilanz – mit dem Sieg belohnt. Es folgte ein Platz 3 in der B-Klasse. Dies war zugleich der 6. Platz in der Gesamtwertung der Europameisterschaften.

Guido & der Krieger gegen Bäume, Wald und anderes Leben auf dem Weg zur Sieger*-Ehrung als 6. bestes Männer*paar Standard Hauptgruppe.

Bei den Frauen* LAT erreichten Kerstin & Conny in der Sichtung die B-Klasse. Sie bemühten sich mit allen Kräften, im Finale doch die Chance auf eine Runde Paso zu erhalten. Am Ende wurde es aber nach Regel 11 knapp der 2. Platz und damit Platz 5 auf den Europameisterschaften insgesamt. Eine EM-Medaille gab es für die beiden in der Kombination, in der sie den Bronzerang belegten.

Es folgte am Abend das Highlight des Turniers – die Show-Wettbewerbe. Es war zwar nur ein kleines Starter*innen-Feld, jedoch viele sehr tolle Beiträge. Ein Platz 3 ging an unser Showdane-Paar Anika Lautenschläger & Tatjana Safaric mit ihrer Show zum Thema „Paparazzi“. Die Show begeisterte mit einer tollen Leitidee, einer stimmigen Storryline und ausdrucksstarker Schauspielkunst. Knapp wurde es um die Plätze 1 und 2. Aber mit der Majorität der Einsen setzten sich absolut richtiger Weise (das ist natürlich nur unsere subjektive, aber unanfechtbare Meinung) die Pilotin und ihre Flugbegleiterin Tanja & Ines Dimitrova durch. Wir haben unsere Plätze eingenommen, die Rückenlehnen geradegestellt, uns angeschnallt, herzhaft gelacht und über die experimentelle Flugschau gestaunt und sind am Ende sicher gelandet.

Spannender hätte es bei den Showgruppen kaum sein können. Die Swinging-Sisters A-Formation (Trainerin Claudia Reger) rockte den Saal zu „We love Rock’n’Roll“, kaum wiederzuerkennen mit fantastischen VoKuHiLa- und Lockenperrücken. Und sie legten im Finale nochmal echt einen Gang zu. Aber auch unsere Showgruppe revue en rose um Trainerin Gabrielle Ann Davis war bestens vorbereitet. Die Kostüme waren der Hammer, die schauspielerischen Einzelleistungen machten Gänsehaut und die Reihen wurden gehalten. Die Storry hatte es wie immer in sich – eine Mischung aus heute show, extra3 und „Die Anstalt“ für Equality-Tanzsportbegeisterte. Die Themen unserer Zeit: Klimawandel, Krieg, Abholzung des Urwaldes, Überfischung, Waldbrände, Revolution und die Macht des Geldes – und das alles in 7 Minuten. Das Publikum war begeistert – die Mehrheit der Wertungsrichter*innen zum Glück auch. Und wer bei der ungewöhnlichen offenen Wertung schnell genug zählen konnte, konnte auch zuerst jubeln. Mit denkbar knappem Vorsprung von einer Einser Wertung verteidigte revue en rose zum 4. Mal in Folge den Titel.

revue en rose nach dem Wimpernschlag-Finale, Suchbild: Wer trägt den Pokal aus Glas?

Alle Ergebnisse konnte Dörte beim DVET vorab veröffentlichen -> https://www.equalitydancing.de/files/Ergebnisse/220728u29_EG-Nijmegen/eurogames2022/index.htm es gibt sie aber auch inzwischen auf der offiziellen Seite des niederländischen Tanzsportverbandes -> https://nadb.nl/uitslagen-kalender/

Was gab es noch Interessantes zu berichten? Da die Siegerehrungen für die Europameisterschaften Herren* Standard und Frauen* Latein nach den Showauftritten lag, sahen einzelne Personen auf der Siegerehrung etwas ungewöhnlich aus. Es war ein schönes Turnier. Es war auch toll, dass neun Wertungsrichter*innen an der Fläche standen. Die Turnierorga war auch am zweiten Tag straff. Kleine Verbesserungen konnten die Organisator*innen im Turnierbüro gleich umsetzten (vor allem die Bekanntgabe der Sichtungsergebnisse), einige Dinge blieben jedoch speziell. Über die Klasseneinteilung nach den Sichtungsrunden könnte mensch in dem einen oder anderen Einzelfall ggf. nochmal philosophieren. Auch musste die ESSDA nochmal kurz erinnert werden, dass Canada nicht zu Europa gehört (jedenfalls nicht aktuell). Schön war auch, dass doch ein recht beachtliches Feld an Equality-Tänzer*innen zusammengekommen ist, wenngleich diese Europameisterschaften etwas kleiner waren, als in vergangenen Jahren. Wir hatten als Pinkies eine schöne Zeit zusammen und ein guttuendes Miteinander.

Fast alle Pinkies nach dem Turnier

Schmerzlich haben wir aber einige Paare aus unserem Verein, aus Berlin und anderswo vermisst, die wegen Corona oder anderen Unbilligkeiten leider absagen mussten. Wir freuen uns auf das nächste Mal mit Euch. Auf bald, z. B. beim Queer Dance Camp am 15./16.10.22 in Berlin oder spätestens auf der EC 2023 in Bern.

Die weiteren Titel:

  • Herren* STD Grzegorz Dyrda & Rafal Chmiela (POL)
  • Frauen* LAT Marina Hüls & Magdalena Bauchmüller (Köln)
  • Senioren* LAT Michael Hall & George Tzoulas (GBR/GRE)
  • Seniorinnen* STD Sybille Schug & Susanne Scheuböck (München)
  • Herren* Kombination Grzegorz Dyrda & Rafal Chmiela (POL)
  • Frauen* Kombination Claudia Reger & Diana Kleingarn (Köln)
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Eurogames Nijmegen – Tag 1

Ein toller Ballsaal wurde uns versprochen und das war auch nicht übertrieben. Der Saal war wirklich schön, mit Rängen und rotem Samt an den Sitzgelegenheiten, die Umkleideräume großzügig. Wer bereits in grauer Vorzeit schon mal zum Turnier in Nijmegen war und sich noch an den dunklen morbiden Charme des Ortes erinnerte, so wie Thorsten (unsere Equality Enzyklopädie) und meine – der Morla aus der unendlichen Geschichte in Weisheit und partieller Erinnerung kaum nachstehenden –  Tanzpartnerin, war positiv überrascht über den nun hell funkelnden Saal. Gleich am Eingang begrüßte uns das erste Highlight: Eine niederländische Tanzbekleidungsverkäuferin hatte regenbogenfarbene Standard- und Lateinkleider sowie Westen gut sichtbar platziert. Die Stimmung im Saal war auch bereits am Vormittag recht gut, dafür sorgte ein ganz gut gelauntes Moderationsduo (die nahezu durchgehend von „women and female identified“ sowie „men and male identified“ sprachen) sowie der DJ, der für Zwischendurch mit guter-Laune-Musik aufwartete „Put your hands up in the air“ – ok, machten wir. Allerdings viel auch gleich auf, die Fläche war irgendwie quadratisch und super glatt. Und als wenn das nicht schon genug wäre, an der Seite zur Bühne gab es eine Treppe, die in die Fläche reinragte – eine wunderbare Herausforderung für die multitaskingfähigste aller Tanzpartner*innen. Kurz kam bei uns echt Stress auf. Zum Glück konnten wir uns etwas Öl bei den polnischen 10-Tänze-Jungs schnorren. Die Turnierorganisation musste am Vormittag noch den einen oder anderen Fehler bereinigen, am Nachmittag klappte es schon besser, allerdings hatte die Turnierplanung einige Eigenheiten, mit denen die Tänzer*innen sich erstmal arrangieren mussten. Etwas Gleichmut ging bei einigen verloren, weil die Eingruppierung in die Klassen erst kurz vor dem Start der jeweiligen Klasse bekannt gegeben wurde – besonders nervenaufreibend für alle, die sich ihrer Klasse nicht so sicher waren und jeweils auf eine höhere/niedrigere Eingruppierung hofften bzw. diese befürchteten.

Nun aber zum Tanzen:

Bei den SEN Standard tanzen Guido Gentes & Leon in die B-Klasse auf den Bronzeplatz – und das obwohl Guido sich in der Sichtungsrunde noch etwas orientierungslos vorkam. War aber kein Problem!

Bei den Frauen Hauptgruppe Standard war doch erfreulich viele Paare von pinkballroom am Start, davon einige Spontankombinationen. In der C-Klasse wurde Kerstin Hübner mit Anja Schittenhelm bei ihrem zweiten gemeinsamen Tanzen im Finale 6. Noch besser platzierten sich die ebenfalls spontan gemeldeten Mel Braune & Antje Wähner, die krankheitsbedingt fast nicht starten konnten, auf dem 2. Platz. Der Sieg in dieser Klasse ging an das immer Mal wieder spontan zusammen tanzende Paar Britta Paetsch mit Sibylle May (TSC Contact Düsseldorf). Britta und Sibylle genossen dann noch einen extra Auftritt in der B-Klasse, einen schönen Slowfox und den 8. Platz in diesem Turnier.

Das Finale der Frauen A-Klasse mit sieben Paaren begann mit einem Präsentationstanz (LaWa), der es musikalisch in sich hatte. Da kamen wir doch ganz schön in Zittern und die Erleichterung war groß, als der Einsatz gelang. Das Publikum unterstützte mit toller Stimmung. Kerstin Kallmann & Cornelia Wagner freuten sich am Ende über Platz 6 im starken Feld. Für Tanja & Ines Dimitrova ging es knapp am Treppchen vorbei auf Platz 4.

Siegerehrung Hauptgruppe Standard Frauen* und damit die 6 besten Paare in der EC-Wertung

Neue Europameister*innen wurden
– Frauen* Standard Claudia Reger & Diana Kleingarn
– Männer* Latein Andy Jekel & Michael Bartsch; Gesamtsieger Rufi Oswaldo & Ronen Cherniavski
– Männer* SEN Standard Tom Dane & Kevin Haykock
– Frauen* SEN Latein Eva Wortmann & Carola Käding

Weitere Informationen und Fotos findet Ihr auf der DVET-website

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Tänzer*innen, die auf Ziegen starren – oder die Eurogames in Nijmegen

Es fühlt sich noch sehr unwirklich an, aber es sind wieder Eurogames und wir sind dabei. Nach zwei Jahren Pause ist es für uns das erste Mal. Und es hätte auch fast nicht geklappt, denn das Virus hat eine von uns auch noch kurz vorher heimgesucht. Deswegen waren wir mit dem Buchen etwas spät, drum sitzen wir nun in einem Hotel zwischen Ziegenweide, Hortensien-Vorgarten-Idyllen und Autobahn. Naja, mensch muss ja auch immer mal was Neues kennen lernen. Wir wollen uns auch nicht beschweren, die Zimmer sind riesig und das Essen lecker.

Nijmegen dagegen ist echt nicht groß, hat aber Charme. Und wir wurden direkt vom Bahnhof mit kleinen Hinweisschildern zur Registrierung der Eurogames geleitet. Dort wurden wir herzlich und familiär empfangen. Die Formalia konnten wir schnell und unkompliziert erledigen. Es wirkt aber alles etwas kleiner als in vergangenen Jahren. In der Stadt haben wir noch recht wenig Teilnehmer*innen identifizieren können – und an diesen lustiges Sportarten-raten praktiziert. Ein Team Volleyballer wollen wir doch zumindest erkannt haben. Die Berliner Tänzer*innen haben aber Nijmegen bereits fest im Griff, da gab es schon die eine oder andere freudige Begegnung! Die gute Nachricht – von der pinkballroom Showgruppe revue en rose ist die geforderte Mindestanzahl an Tänzer*innen bereits unversehrt eingetroffen.

Unser Plan, am Abend nochmal in die Stadt zu gehen und ggf. einen Blick auf die Eröffnungsfeier zu werfen, kam durch die gut 20 Min Fußweg vom Bahnhof zu unserem Autobahnhotel bereits ins Wanken und wurde dann durch eine andere wichtige Aufgabe ersetzt: Fußball EM-Halbfinale gucken, Laola im Bett und Daumen drücken.

Die EuroGames waren in der Stadt sichtbar, wenn auch nicht aufdringlich….

Sobald wir Infos bekommen, wie es war, werden wir es nachreichen. Jetzt müssen wir uns aber auf Fußball konzentrieren. Morgen geht es noch vor dem Aufstehen mit den SEN Standard Herren* und SEN Frauen* Latein los, bevor ab 14 Uhr die Frauen* Standard und Herren* Latein dran sind.

Nachtrag zur Eröffnungsfeier: Unsere Vorort-Korrespondent*innen berichteten: Es war gut besucht, zeitweise wurden Menschen ohne Anmeldung abgewiesen, das Bühnenprogramm war feierlich. Besonders beeindruckend war die Vorstellung des „Zero Flags Project„: 71 Flaggen an der Waal repräsentierten die 71 Staaten, in denen Homosexualität unter Strafe gestellt sind, davon in 7 Staaten lebenslängliche Gefängnisstrafe und in 11 Staaten Todesstrafe.

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Christel Wüst ist Anfang Juli gestorben

Unser langjähriges Mitglied in der Tanzsportabteilung ist am ersten Juli-Wochenende 2022 gestorben.

Christel ist im Jahr 2000 gemeinsam mit ihrer damaligen Tanzpartnerin Kerstin Kallmann von der Tanzschule Maxixe in das Training von Gabriella Davis im pinkballroom gewechselt – das fand damals noch in den Räumen im Wedding statt. Obwohl für sie Turniertanzen zunächst gar nicht in Frage kam, hat sie die Gemeinsamkeit bei pinkballroom gleich so gepackt, dass sie bereits im gleichen Jahr ihr erstes Turnier in Münster getanzt hatte. Zahlreiche Jahre vertrat sie unseren Verein auf vielen nationalen und internationalen Equality-Turnieren – zunächst mit Kerstin, danach mit Uschi Willenbücher sowie zahlreiche Jahre mit Carola-Doreen Frost. Parallel dazu hat sie einige Jahre mit Jürgen Beyer im DTV-Bereich eine Tanzpartnerschaft gestartet. 2013 hatte Christel ihre aktive Tanzkarriere beendet.

Christel war als Tänzerin die stete technische Weiterentwicklung wichtig und arbeitete erfolgreich an ihrer eigenen sowie an der gemeinsamen Verbesserung. Sowohl ihren Tanzpartner*innen als auch ihren Mittänzer*innen bleibt sie als eine überaus faire Tänzerin in Erinnerung. Typisch für Christel: Sie hatte ihre Meinung und fand immer die passenden Worte. Wir werden Christels erfrischende Art, ihren trockenen Humor und ihr Lachen sehr vermissen!

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