Turnierbericht Gay Games VIII Köln

Im Rahmen der 8.Gay Games fanden in Köln unter anderem inoffizielle Weltmeisterschaften der gleichgeschlechtlichen Tanzpaare statt. Dreieinhalb dicht gepackte Turniertage standen auf dem Programm und anders als im Vorjahr sahen sich die Europäer diesmal zahlreicher und starker Konkurrenz aus Amerika und Australien ausgesetzt. Sportlicher Höhepunkt aus Berliner Sicht waren zwei Titelgewinne und der Gewinn von insgesamt 10 Medaillen in den höchsten Leistungsklassen. Mit drei Paaren stand pinkballroom im Finale Männer Standard. Als Favoriten an den Start gegangen, erhielten die Deutschen Meister Christian Wenzel/Pascal Herrbach im Langsamen Walzer noch gemischte Wertungen, setzten sich aber in den folgenden Tänzen klar durch. Ergänzt wurde die starke Berliner Bilanz in dieser Sektion durch Platz 4 für Gergely Darabos/Serkan Arpac sowie Platz 5 für Holger Wenzel/Andreas Schöpp.

Im 10-Tänze-Turnier drehten Darabos/Arpac den Spieß dann um. In einer Millimeterentscheidung brachten ihnen neun zweite Plätze und ein Sieg im Cha-Cha-Cha die Goldmedaille vor Wenzel/Herrbach und einem amerikanischen Paar. Diese drei Paare trennte im Endergebnis jeweils nur eine Platzziffer. Drittes Hauptgruppenturnier mit Berliner Finalbeteiligung war das der Frauen Latein, und auch hier gab es Medaillen. Tania Dimitrova/Melanie Vogt gewannen klar Silber, Ulrike Hesselbarth/Kristin Marunke retteten trotz eines fünften Platzes im Jive die Bronzemedaille ins Ziel.
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Ganz knapp an einer Medaille vorbei tanzten hingegen Kerstin Kallmann/Cornelia Wagner in der Hauptgruppe Frauen Standard. Dennoch ist Platz 4 als Erfolg zu werten und mag darüber hinwegtrösten, dass drei Tage später das Finale des 10-Tänzeturnies ohne die letztjährigen Vorjahresdritten stattfand. Bei den Senioren I gab es jeweils Kombinationssilber für die Deutschen Meisterpaare. Bei den Frauen lagen Dorothea Arning/Almut Freund (TC Spree-Athen) ebenso deutlich auf Platz zwei wie bei den Männern Thorsten Reulen/Stefan Huch (pinkballroom in der TiB). Hier gewannen zudem Claus Koggel/Thomas Bensch (Tanzschule Walzerlinksgestrickt) Bronze. Medaille Nr.10 für Berlin holte Holger Wenzel als Dritter des Senioren-Standardturniers; hier mit Tanzpartner Michael Kraus aus Stuttgart.

An allen Turniertagen gab es trotz relativ hoher Eintrittspreise zahlreiche Zuschauer und gute Stimmung. Während am ersten Tag der Zeitplan noch heftig aus dem Ruder lief, spielte sich der Ablauf ab dem zweiten Tag deutlich besser ein, so dass auch das Orgateam der Tanzwettbewerbe mit den ersten Gay Games auf deutschem Boden überaus zufrieden sein darf. (Text: Thorsten Reulen)

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