Am vorletzten Wochenende vor Weihnachten hat sich wieder eine bunte Schaar von tanzverrückten Menschen zum 9. Queer Dance Camp eingefunden. Sie kamen aus London & Cambridge, Zypern, Hamburg, Neustadt bei Coburg, Hannover, München, Esslingen, Düsseldorf, Münster – und natürlich aus Berlin. Mit einem Männeranteil von 30% haben wir ein Rekordniveau erreicht. Wie „immer“ begrüßten wir unsere Gäste mit pinkenen Karottenkuchen vom „neuen Wirt“ und pinkenen Säften.
Das Queer Dance Camp ist jedes Mal wieder was ganz Besonderes. Gerade die Equalitypaare, die dem Rest des Jahres „allein“ unter DTV-Paaren tanzen, freuen sich auf die Gleichgesinnten. Die Trainer*innen sind mit Inbrunst dabei und überlegen sich schöne abgeschlossene Trainings für das Camp. Das Thema dieses Jahr war „Die Hüfte oder der verlängerte Rücken“. Die Trainer*innen haben das Thema in den 10 Trainings zu Standard & Latein – alle 10 Tänze wurden getanzt – mehr oder weniger frei interpretiert.
Cristian Wenzel zeigte in zwei nahezu gleichen kurzen Folgen in Slowfox und Langsamen Walzer wie wir mit Hüfte & Co. die unterschiedliche Charakteristik der Tänze unterstreichen können und ließ nicht locker damit, uns mit sehr plastischen Umschreibungen zum Erstrahlen zu bringen. Auch Margaryta Vyshetravska hatte neben ihrem sehr eigenen Charme und unbändiger Bewegungsfreude ähnliche Folgen für Rumba und ChaCha im Gepäck und ließ uns die unterschiedliche Technik in den Hüftbewegungen auseinanderdividieren. Ganz anders Pascal Herrbach: Seine Hauptaugenmerk geht dahin, wie wir uns die Bewegungen ganz „leicht“ machen können, egal ob im Quickstep oder Samba…. am Ende sind die schnellsten Figuren zum Ausruhen da. Guido Bouwmann ließ uns im Wiener Walzer die Hüfte schwingen, damit der Folgenden Haltung „nicht ganz so tief sinkt“. Arseni Pavlov hatte zum Training für Paso doble ein Rekordniveau an Tänzer*innen motiviert und wie immer sehr feine Technik ausgepackt. Leider mussten wir dieses Jahr auf Gergely Darabos verzichten.
Samstagnachmittag hatten wir mal was ganz Neues: Türkischen Volkstanz mit Berna Celik von Soul of Anatolya. Berna trainiert jeden Sonntag bei uns im Vereinsheim ihre Gruppen und wir wollten mal nicht nur zugucken. Berna vermittelte uns einen kleinen Potpourri durch die türkischen Volkstänze – von ganz einfach, bis ganz schön schwer (aus unserer Sicht) Line Dance gestählt hatten wir uns gar nicht mal so dumm angestellt, nur sah es vielleicht eher nach London als nach Istanbul aus….. Für so einen kleinen sehr (!) einfachen Tanz auf einer türkischen Hochzeit reicht es vielleicht schon mal….???? Ganz große Augen machten wir, wenn sie uns zwischendurch zeigte, was da noch so alles drin steckt. Wow!!!!!
Danach luden Lady O. & Andrea Schlinkert zum pink x-mas Ball. Die Musik von Andrea steht ebenso für sich, wie die Leitung des Kreistanzes auf 30cm Highheels duch Lady O.. Toll geschmückt war der Saal, das gestalterische Highlight war eindeutig der Weihnachtsbaum von Britta aus grünem Tüll. Wir haben viele Freund*innen wiedergesehen. Es mischten sich Queer-Dance-Camper*innen mit café fataler*innen und Pinkies. Und wir hatten leckeres Essen und Getränke vom „neuen Wirt“, der gar nicht mehr so neu ist, und aus einem Team ganz wunderbarer Menschen besteht.
Es war schön! OK, ein wenig kleiner als letztes Jahr, aber die Stimmung war super!!!! Das alles ist nur möglich, weil die Trainer*innen Pascal Herrbach, Guido Bouwman, Arseni Pavlov, Margaryta Vyshetravska, Gergely Darabos, Christian Wenzel & Berna Celik mit so viel Power bei der Sache sind. Danke dafür!!! Viele Tänzer*innen sind unermüdlich begierig und lassen sich kein einziges Training entgehen – oder geben sich noch eine Privatstunde zwischendurch. Danke für Eure schöne Rückkopplung!!! Danke an Conny für die professionelle finanzielle Abwicklung und die vielen, vielen Kleinigkeiten zwischendurch, an Kornelia für das back-up, das regelmäßig in Anspruch genommen wird, an Britta für ihre verrückten & tollen Designideen, für die Helfer*innen, die sich vorher auf die Liste schreiben und die Helfer*innen, die auf keiner Liste stehen und trotzdem um Mitternacht den Ball abbauen. Danke an Fitness & Gesundheit, die auf ihre Räume verzichten, oder ins Vereinsheim umziehen und Danke an die Tänzer*innen unserer Abteilung für ihr Verständnis zu den eingeschränkten Trainingsmöglichkeiten.
Zwischendurch durften wir Christian im Auftrag des DVET Präsidiums unsere herzlichsten Glückwünsche zu dem 25. Jubiläum des TSC conTakt aussprechen und dies mit einer Urkunde unterstreichen.
Und im nächsten Jahr feiert das Queer Dance Camp schon das 10. Jubiläum!!!!