Das waren die Berlin Open 2022

Am Samstag, den 02.07.2022 haben wir nach zweijähriger Pause die 19. Berlin Open ausgerichtet. Schön war das! All diese Menschen wieder zu sehen, als Tanzende die wunderschöne Unterstützung zu erfahren, als Zuschauer*innen die Freude der Tanzenden, es uns mal wieder zeigen zu können…..schön.

Es gab trotz der Pandemie wieder ein internationales Startfeld. Die Teilnehmer*innen kamen neben Deutschland noch aus 5 Ländern Europas: Ungarn, Polen, Irland, Schweden und Dänemark. Nicht ganz so international, wie vor Corona…. aber trotzdem nicht schlecht. Auch waren Teilnehmer*innen aus ganz Deutschland am Start: von München, Esslingen, Darmstadt, Frankfurt, Bochum, Hannover, Hamburg, Kiel, Eberswalde  – und natürlich Berlin. Bei uns tanzten Finalist*innen der höchsten Klassen bei Welt- und Europameisterschaften, amtierende Deutsche & Europa-& Welt-Meister*innen aber auch (darauf sind wir besonders stolz!!!) Paare, die ihr erstes Equality-Turnier hier in Berlin tanzten. Darüber hinaus tanzte ein Paar n Berlin das erste mal überhaupt physisch zusammen. Wie das? Eine Tänzerin aus Irland suchte während Corona eine Tanzpartnerin und fand diese in Schweden. Sie trainierten im online-Training bei Cherry Dance aus Russland und trafen sich hier in Berlin das wirklich erste mal und tanzten dann gleich Turnier zusammen.

Es gab eine Neuigkeit in diesem Jahr: Wir hatten keine Vorstellung davon, wie viele Paare kommen und welche Medaillen in welchen Klassen zu vergeben sein würden. Und Geld hat so ein kleiner Verein in Corona-Zeiten ja auch nicht……Wir hatten uns deswegen entschlossen, dieses Jahr auf unsere geliebten (und im übertragenen wie realen Sinn teuren) Medaillen zu verzichten. Stattdessen bekamen alle Preisträger*innen die einzigen und echten „Berlin Open 2022 Regenbogenfächer“. Der ist wunderschön und soooo praktisch zugleich.

Die wunschrschönen BO-2022-Regenbogenfächer, die Berliner Bär*innen und die*der Pinkie-Bär*in

Die, die dieses Jahr nicht tanzten, haben aber nicht nur die Chance auf einen solchen Fächer vergeben, sondern auch auf eine der Tüten, die an die startenden Paare vergeben wurde. Bilder sagen mehr als tausend Worte😉 Was für ein Einstand für einen neuen Sponsor, der mit dieser Aktion bereits in die wunderbare Liste der treuen Sponsor*innen aufgenommen wurde!

Das ist der Inhalt der beiden Beutel, die jedes Paar erhalten hat. Ein Traum in hell-rosa mit Regenbogen-Zahnbürste kombiniert mit einem Traum in Magenta mit den eher praktischen Hilfestellungen für das Turnier.

Von den Pinkie-Paaren gibt es folgende Ergebnisse zu berichten.

In der Frauen*-Standard-Sektion erreichten Sophia Arkenstette & Brigitte Kudlek in der D-Klasse den 2. Regenbogen-Fächer-Platz. In der C-Klasse tanzte das „zum wievielten male eigentlich Spontan-Paar“ Britta Pätsch mit Sibylle Mai vom TSC Contakt Düsseldorf auf den 2. Platz und wurden somit Berliner Meisterinnen. In der A-Klasse tanzten gleich 3 Paare von pinkballroom. Alle drei Paare qualifizierten sich für das Finale. Stefanie Hampel & Jan Jules Himme und Kerstin Kallmann & Cornelia Wagner tanzten einen erst auf den zweiten Blick durchaus packenden „Fight“ um den 5. Platz, den letztere mit dem besseren Ausgang für sich holten. Aber auch die vorderen Plätze waren heiß begehrt, kein Platz wurde leichtfertig vergeben. Tania & Ines Dimitrova hatten den Berliner Meister*innen-Titel zwar schon sicher, konnten sich aber zusätzlich noch den 3. Platz sichern. Es gewannen Julia Path & Daniela Töbelmann vom Verein Tanzen in Kiel.

In der Frauen*-Latein-Sektion starteten Katrin Raithel & Kerstin Hübner in der C-Klasse und tanzten dort auf den 2. Platz. Stefanie Hampel & Jan Jules Himme mussten in der B-Klasse leider neben dem Regenbogen-Fächer-Treppchen Platz nehmen. Die beiden Paare der A-Klasse hatten viel Platz und keinerlei Zweifel an er Reihenfolge: Cornelia Wagner & Kerstin Kallmann freuten sich über den 2. Platz und den Berliner Meister*innen-Titel. Es gewannen Miriam Meister & Angela Pikarski vom TSC Mondial Köln.

Es startete ein Männer*-Paar für pinkballroom und für Berlin: Guido Gentes & Leon Strauß in der Standardsektion. Dort gewannen sie die C-Klasse und durften in der nächst höheren Klasse mittanzen. Dass das die A-Klasse war, ließ die beiden nicht aus der Ruhe bringen, zumal sie dort den 3. Platz belegten und natürlich auch Berliner Meister* wurden. Rafael Chmiela & Grzegorz Dyrda von WDS Katowice – Polen gewannen sowohl die Standard als auch die Lateinsektion der Männer*.

Kommen wir zu der Kombinationswertungen. Während in dem Männer*-Feld zwei Paare um das Rosa Band der Spree tanzten, waren es bei den Frauen* ganze 11 Paare, für die die Kombinationswertung auszurechnen waren!!! Ungeachtet dessen, dürfte die Berechnung der Sieger*innen nicht allzu kompliziert gewesen sein, so waren doch die amtierenden (inoffiziellen) Europa-Meister*innen jeweils am Start und haben auch jeweils erwartungsgemäß den Sieg der Kombinationswertung errungen: Das Lila Band der Spree ging an Miriam Meister & Angela Pikarski, das Rosa Band der Spree an Rafael Chmiela & Grzegorz Dyrda.

Wir diskutieren gerade im DVET über die verschiedenen Möglichkeiten, die Equality-Turniere für trans*, inter* und nicht-binäre Personen besser zuzuschneiden. Hintergrund: Auch die Frauen*- und Männer*-Turniere nach den Turnierregeln des DVET sind offen für alle trans*, inter* und nicht-binäre Personen, allerdings müssen sich diese entsprechend den Regeln während eines Turnieres entweder der Frauen*- oder Männer*-Kategorie zuordnen. Nicht alle Personen bzw. Paare können und/oder wollen das. Deswegen hatten wir auf den diesjährigen Berlin Open erstmals in Ergänzung zu den Frauen*- und Männer*-Turnieren so genannte „Queer-Turniere“ ausgerichtet. Diese richteten sich an alle Paare, die bei DTV-Turnieren nicht tanzen dürfen, sich aber auch bei Frauen*- und Männer*-Turnieren nicht zu Hause fühlen, bspw. weil sie sich als nicht-binäre Personen keiner Rolle zuordnen wollen, weil ein Paar mit Inter*/Trans* Menschen kein typisches Frauen*-/Männer*-Paar darstellen, oder weil sie die Idee von Queer-Turnieren gut finden.

Es starteten zwei Paare in den beiden Queer-Sektionen. Von pinkballroom die Spontan-Kombination Anika Lautenschläger & Jan Jules Himme. Das zweite Queer-Paar war eine nicht mehr ganz so spontane Kombination von Jörg Faulhammer & Stefani M. Pfeifer von den Vereinen Schwarz-Weiß-Club Esslingen e. V. und TSC conTAKT Düsseldorf e. V.. Das Wertungsgericht hatte in seiner unendlichen Weisheit die einen das Latein-Turnier gewinnen lassen (Anika & Jan) und die anderen das Standard-Turnier (Jörg & Stefani).

Corona hatte auch irgendwie was Gutes: Noch nie war die Luft so gut, wie bei den diesjährigen Berlin Open. Alle Fenster sperrangelweit auf…. Zum Atmen gut… vereinzelt wurden Zugluftopfer gesichtet……Wir hofften, dass es in Bezug auf Corona ausgereicht hatte. Dem war leider nicht ganz so. Mehrere Corona-Erkrankungen wurden uns leider nach den Berlin Open von Tänzer*innen und Besucher*innen berichtet. Wir wünschen allen Erkrankten eine schnelle und vollständige Genesung!

Ein Riesen Dank geht an unser Hosting Trio: An Lady Olivia und Boris Ostrowski für die charmante wie professionelle Moderation mit/ohne High Heels sowie an Andrea Tangoschlampe Schlinkert für die immer schöne und so wunderbar tanzbare Musik!!!!

Unser Hosting Trio: Lady Olivia, Boris Ostrowski und Andrea Tangoschlampe Schlinkert mit Fächer

Wir danken natürlich allen Tanzenden fürs Tanzen, den Zuschauenden fürs Zuschauen, den Wertungsrichter*innen mit/ohne Hut für das immer fachkundige Werten, dem Turnierbüro um Thorsten Reulen für die Lösungen mit/ohne Herausforderung, den Helfer*innen für alles und dem Wetter.

Alle Ergebnisse findet Ihr auf den Seiten des DVET.

Tolle Fotos findet Ihr auf den Seiten von AR-Fotographie (= diemitderkamera.de). Eine kleine und feine Auswahl an Fotos findet Ihr auch auf den Seiten des TSC-richtigrum. Einen Bericht auch auf den Seiten des LTV-Berlin.

Der Brunch fand bei perfektem Sommerwetter auf der Terrasse des Vereinsheims statt. Danach diskutierten wir im Symposium „Tanzen jenseits von Geschlechterrollen im DVET und DTV?“ und danach kam Corona…..

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