Tänzer*innen, die auf Ziegen starren – oder die Eurogames in Nijmegen

Es fühlt sich noch sehr unwirklich an, aber es sind wieder Eurogames und wir sind dabei. Nach zwei Jahren Pause ist es für uns das erste Mal. Und es hätte auch fast nicht geklappt, denn das Virus hat eine von uns auch noch kurz vorher heimgesucht. Deswegen waren wir mit dem Buchen etwas spät, drum sitzen wir nun in einem Hotel zwischen Ziegenweide, Hortensien-Vorgarten-Idyllen und Autobahn. Naja, mensch muss ja auch immer mal was Neues kennen lernen. Wir wollen uns auch nicht beschweren, die Zimmer sind riesig und das Essen lecker.

Nijmegen dagegen ist echt nicht groß, hat aber Charme. Und wir wurden direkt vom Bahnhof mit kleinen Hinweisschildern zur Registrierung der Eurogames geleitet. Dort wurden wir herzlich und familiär empfangen. Die Formalia konnten wir schnell und unkompliziert erledigen. Es wirkt aber alles etwas kleiner als in vergangenen Jahren. In der Stadt haben wir noch recht wenig Teilnehmer*innen identifizieren können – und an diesen lustiges Sportarten-raten praktiziert. Ein Team Volleyballer wollen wir doch zumindest erkannt haben. Die Berliner Tänzer*innen haben aber Nijmegen bereits fest im Griff, da gab es schon die eine oder andere freudige Begegnung! Die gute Nachricht – von der pinkballroom Showgruppe revue en rose ist die geforderte Mindestanzahl an Tänzer*innen bereits unversehrt eingetroffen.

Unser Plan, am Abend nochmal in die Stadt zu gehen und ggf. einen Blick auf die Eröffnungsfeier zu werfen, kam durch die gut 20 Min Fußweg vom Bahnhof zu unserem Autobahnhotel bereits ins Wanken und wurde dann durch eine andere wichtige Aufgabe ersetzt: Fußball EM-Halbfinale gucken, Laola im Bett und Daumen drücken.

Die EuroGames waren in der Stadt sichtbar, wenn auch nicht aufdringlich….

Sobald wir Infos bekommen, wie es war, werden wir es nachreichen. Jetzt müssen wir uns aber auf Fußball konzentrieren. Morgen geht es noch vor dem Aufstehen mit den SEN Standard Herren* und SEN Frauen* Latein los, bevor ab 14 Uhr die Frauen* Standard und Herren* Latein dran sind.

Nachtrag zur Eröffnungsfeier: Unsere Vorort-Korrespondent*innen berichteten: Es war gut besucht, zeitweise wurden Menschen ohne Anmeldung abgewiesen, das Bühnenprogramm war feierlich. Besonders beeindruckend war die Vorstellung des „Zero Flags Project„: 71 Flaggen an der Waal repräsentierten die 71 Staaten, in denen Homosexualität unter Strafe gestellt sind, davon in 7 Staaten lebenslängliche Gefängnisstrafe und in 11 Staaten Todesstrafe.

Dieser Beitrag wurde unter Informationen veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.