Der zweite Outgames-Turniertag (28.07.09)

Dienstag. Ein eher ungewöhnlicher Tag für ein Turnier der Hauptgruppe Männer Latein. Wird diese doch sonst immer an das Ende gelegt, weil sie das größte Spektakel und das höchste Zuschaueraufkommen verspricht. Diesmal also am Dienstag — und nichtsdestotrotz war die Hütte voll und die Stimmung toll. Mit großer Spannung war das Duell der bis dato ungeschlagenen Dänen Höxer/Martin gegen die Tschechen Hradecky/ Vlacuha erwartet worden, die bei den Berlin Open im Juni aus dem Nichts heraus einen souveränen Sieg über die Deutschen Meister Darabos/Herrbach einfuhren und für viel Aufsehen gesorgt hatten.
Durch das seltsame Prinzip, die Klassen nicht nach gleicher Leistungsstärke, sondern nach gleicher Größe zu bilden, fanden sich potentielle A-Paare nach der Sichtung in der B-Klasse wieder. Dafür war die A-Klasse dann auch besonders stark und überaus ansehnlich. Während pinkballrooms Top-Allrounder Gergely Darabos/ Pascal Herrbach mit Bronze einen optimalen Einstieg in die Outgames-Turniere hatten, gab es um Gold den erwarteten Zweikampf. Gern hätte man als Zuschauer an dieser Stelle eine offene Wertung gesehen. Doch hier wird durchgehend verdeckt gewertet, und so musste man bis zur Siegerehrung warten, um zu erfahren, dass sich tatsächlich die tschechischen Newcomer mit knappen Siegen in allen fünf Tänzen durchgesetzt hatten. Leider gibt es nichts anderes von pinkballroom zu berichten als den 3.Platz in der A-Klasse, weil sonst leider kein Paar von uns am Start war. 🙁 Auch gab es keine weiteren deutschen Paare im A-Finale
Geschachtelt mit den Lateinmännern fand das Turnier der Standard-Seniorinnen statt. Hier konnte pinkballroom seine erste Goldmedaille der Outgames feiern, denn Anja Börner und Gaby Draheim gewannen hier die B-Klasse. Die A-Klasse bot darüber hinaus sehr sehenswerten Sport und den ersten Outgames-Titel, der nicht nach Europa ging. Zoe Balfour und Citabria Phillips aus New York konnten das traditionelle Duell gegen Gabi Dietmann und Sibylle Schug aus München diesmal zu ihren Gunsten entscheiden. Außer den Siegerinnen kamen alle Finalistinnen aus Deutschland. Damit übertrafen die Damen noch den Vortag, als dreieinhalb deutsche Männerpaare im A-Standardfinale der Senioren standen. Bronze gewannen die für Hannover startenden Mindenerinnen Jana Klein und Barbara Koch vor Hämmerer/Kling (Fürth), Lange/Petersen (Köln) und Schlinkert/Hübner von pinkballroom Berlin.
Im Ganzen verlief dieser zweite Turniertag weitaus flüssiger als der erste und der Zeitplan konnte eingehalten werden. Allerdings wurde weiterhin gern mal die Rundenabfolge spontan geändert, was natürlich immer zu Irritationen führt. Moderatorin Soffie Dalsgaard neigte heute auch nicht mehr ganz so stark zu Versprechern. Etwas für die Anekdotensammlung ist allerdings die Vorstellung der Outgames-Sieger Männer Latein „from Czechoslovakia“. 😉
Während nach dem Turnier ein Großteil der Tänzerschaft zu einem sicher lohnenden weiteren Tanzabend mit Wasserblick aufbrach, habe ich mit meinem Tanzpartner versucht, unseren quasi nicht vorhandenen Choreographien ein paar hübsche Anfangssequenzen voranzustellen, damit es nicht gar so sehr auffällt, dass wir Standardtänzer uns in einem Anflug von kindlichem Übermut für das Lateinturnier der Senioren angemeldet haben.

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